Aufbau des Gesundheitszentrum Spaichingen geht trotz Corona weiter Bürgerbeteiligung soll den Aufbau begleiten und ergänzen -

Sehr geehrte,

der Vorstand des Fördervereins Krankenhaus Spaichingen hat entschieden, in der Koordinierungsgruppe des Kreises mitzuarbeiten. Diese begleitet den Prozess, in welchem entsprechend den Entscheidungen des Kreistags vom Oktober 2019 wieder eine funktionsfähige Struktur zur medizinischen und pflegerischen Versorgung auf dem Klinikgelände in Spaichingen aufgebaut werden soll. Mitglieder der Koordinierungsgruppe sind Vertreter der Kreistagsfraktionen, der Stadt Spaichingen (Markus Hugger jetzt als Bürgermeister) und als Delegierte des Fördervereins Elke Rees und Dr. Albrecht Dapp. In den Treffen berichten der Landrat und die mit dem Aufbau beauftragten Organisationen über ihre Ergebnisse und stehen Anregungen und Kommentaren Rede und Antwort. Erfreulicherweise haben Elke Rees und Albrecht Dapp dabei bisher den Eindruck, als Sachkundige ernst genommen zu werden und aktiv an der Entwicklung der Konzeptvorschläge mitgestalten zu können.

Inzwischen sind die Verhandlungen mit der Landesregierung, dem Regierungspräsidium, den Kassen und der Kassenärztlichen Vereinigung deutlich vorangekommen. Es geht dabei darum, dass das Konzept eines „IGZ“, wie es der Kreistag beschlossen hat, entsprechend den Vorstellungen der Politik, als Modell einer „erweiterten ambulanten Versorgung“ (EAV) umgesetzt wird. Dafür sind Verträge zu den Angeboten, zur Struktur und zur Abrechnung erforderlich. Hier bewegt man sich auf Neuland, so dass auch die Hoffnung auf die Förderung als Modellvorhaben besteht. Jetzt schon klar ist, dass es für den „Gesundheitscampus Spaichingen“ (heutiger Arbeitstitel) eine eigene Trägerorganisation in Form einer GmbH geben wird. Es wird auch ein gesondertes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in der Trägerschaft des Landkreises geben, als Teil des IGZ Konzeptes und somit unabhängig vom jetzt schon bestehenden MVZ. Die vom Kreistag beschlossene Ansiedelung einer zentralen Kurzzeitpflege für den Kreis wird ebenfalls mit Nachdruck betrieben.

Die vielen jetzt schon geführten Gespräche der mit dem organisatorischen Aufbau des Gesundheitscampus beauftragten Firma DIOMEDES mit Fachleuten vor Ort ergaben als höchste Priorität den Aufbau zusätzlicher Hausärzte. Dazu sollen nun mit attraktiven Rahmenbedingungen Ärzte gewonnen werden. Doch auch weitere Disziplinen sollen dringend in den Campus integriert werden. Eine besondere Rolle wird für das schon bestehende Ambulante Operationszentrum (ZAO) gesehen, werden doch in Zukunft immer mehr operative Eingriffe ambulant durchgeführt. Dafür werden allerdings auch umfangreiche Veränderungen der organisatorischen Abläufe nötig sein.

Eine besondere Bedeutung für die künftigen Angebote und Strukturen des „Gesundheitscampus“ wird ein Prozess der Bürgerbeteiligung erhalten. Dieser soll parallel zu den genannten Aufbauplänen und Konzepten weitere Ideen, Bedürfnisse und Konzepte der Bürger Spaichingens und der Verwaltungsgemeinschaft sammeln, sichten und entwickeln helfen. Dazu werden Dialogveranstaltungen organisiert, in denen mit einer repräsenativen Auswahl von Bürgern und Fachleuten neue Gedanken und Konzepte entwickelt und dann den Verantwortlichen präsentiert werden. Dieser Dialogprozess soll möglichst transparent unter der Moderation des erfahrenen Unternehmens Translake ablaufen und möglichst bis Jahresende 2020 beendet sein.

Corona hat somit die Anstrengungen nur wenig gebremst, rasch wieder tragfähige und zukunftsfähige Strukturen der medizinischen und pflegerischen Versorgung in Spaichingen zu schaffen. Die Vertreter des Fördervereins werden dazu auch weiterhin mit Nachdruck beitragen.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift AD2.Vorsitzender